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Verbesserung der Lebensqualität: „Dorfregion Nordsolling“: Konkrete Maßnahmen zur Dorfentwicklung werden ermittelt

„Wir freuen uns sehr, dass der im Juli begonnene Dorfentwicklungsprozess der Dorfregion Nordsolling kontinuierlich voranschreitet“, unterstreicht Hans-Georg Koesling vom beauftragten Planungsring Koesling-Paaris – kurz „forum k“. Mit den finanziellen Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE) vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, unter Beteiligung der EU und des Bundes, werden in den kommenden fünf bis sieben Jahren nachhaltige öffentliche und private Maßnahmen gefördert, die es den beiden beteiligten Gemeinden Deensen und Heinade erlauben, überzeugende Projekte zu beantragen und nach erfolgter Bewilligung umzusetzen.

Hierzu werden die vier Themenarbeitskreise zu den Handlungsfeldern Mobilität und Straßenraum, Daseinsvorsorge, Dorfgrün und Klimaschutz sowie Baukultur und Siedlungsentwicklung Maßnahmen entwickeln, die auf den Ergebnissen der durchgeführten Fragebogen-Aktion basieren und letztendlich priorisiert werden. „Geplant ist, im Mai das Trägerbeteiligungsverfahren durchzuführen und den Dorfentwicklungsplan noch vor der Sommerpause von den Räten beschließen zu lassen, um im dritten Quartal 2023 erste Startprojekte beim Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, Geschäftsstelle Hildesheim, zu beantragen“, stellt Hans-Georg Koesling in Aussicht.

Gegenstand der Förderung sind laut ZILE insbesondere die Erhaltung, Gestaltung und Entwicklung ländlich geprägter Orte zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung. Bei einem Antrag einer Kommune können bis zu 65 Prozent (brutto) der förderfähigen Kosten in das entsprechende Projekt fließen. Die Gesamtkosten müssen dabei mindestens 10.000,00 Euro (brutto) betragen. Anträge von Privatpersonen werden mit bis zu 40 Prozent (netto) der Gesamtkosten gefördert. Hier gibt es kein Mindest-Investitionsvolumen.

Für die Dorfregion Nordsolling heißt das, Potenziale erneuerbarer Energien zu erkennen und zu nutzen, bedarfsgerechte Mobilitätsangebote zu entwickeln, Vereinsstrukturen „neu zu denken“, regionale Traditionen erlebbar zu machen unter Einbeziehung der touristischen Destination „Solling-Vogler“ sowie attraktive Dorfmitten zu entwickeln, die Baukultur zu erhalten, die Naherholung zu stärken und Begegnungsorte zu schaffen. Das Projektgebiet umfasst die Ortschaften Deensen, Braak, Heinade, Merxhausen und Hellental.

Mittels Fragebögen wurde die Bevölkerung aktiv an dem Prozess zur Erarbeitung von Entwicklungspotenzialen beteiligt. In der Gemeinde Deensen kamen beispielsweise mehr als 50 Projektideen aus der Dorfbevölkerung, in Heinade mehr als 35. Zudem haben mehrere Arbeitskreissitzungen in Deensen und Heinade unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern stattgefunden. Dabei wurden auch Stärken und Schwächen der jeweiligen Orte herausgearbeitet. In Deensen beispielsweise gebe es Handlungsbedarfe in den Bereichen Öffentlicher Personennahverkehr, Freizeitangebote für Jugendliche, Pflege-Versorgung für ältere Menschen oder Nachmittagsbetreuung für Kinder. Gelobt wurde unter anderem das rege Vereinsleben, die gute Infrastruktur für Familien, die vorbildliche Jugendarbeit in den Vereinen, die gute Stadtanbindung sowie die „wunderschöne Gegend“.

In Heinade wurden unter anderem als positiv betrachtet: die gute Kommunikation innerhalb der Dorfgemeinschaft, die regen Vereinsaktivitäten, das gute Miteinander, die Aufwertung des Spielplatzes, neue Baugebiete als Anreiz für junge Familien oder die „wunderschöne Natur“. Hingegen als Schwächen wurden zum Beispiel angesehen: Leerstände, Öffentlicher Personennahverkehr, abnehmende ehrenamtliche Tätigkeiten, das gastronomische Angebot oder das Fehlen von öffentlichen Toiletten. Insbesondere auch diese Ergebnisse werden neben den Antworten der Fragebögen in den vier Arbeitskreises einer genaueren Analyse unterzogen, um konkrete Projekte zu planen und in den kommenden Jahren umzusetzen.

Weitere Informationen zum beauftragten Planungsbüro und Kontaktmöglichkeiten sind im Internet unter www.forumk.eu erhältlich.

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