Stadtoldendorf will mit Wohnungen und Spendenkonto in der Ukrainekrise helfen
Die Hilfe vielerorts zur Aufnahme und Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine ist groß, so auch in Stadtoldendorf. Allein in der Homburgstadt sind inzwischen über 70 Menschen angekommen. Zur Unterstützung suchen Birgit Preiß und Hubertus Berhörster, die die Koordination der ankommenden Flüchtlinge im Rathaus übernommen haben, nun händeringend nach Unterkünften, Spenden und finanzieller Unterstützung.
„Der Bedarf an Wohnraum ist derzeit am höchsten“, erklärt Bürgermeister Helmut Affelt dazu. Die Stadt Stadtoldendorf unterstützt mit der Koordination ankommender Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet der Ukraine, hat dazu sogar ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. „Wer uns dabei helfen möchte, kann einen Geldbetrag an das Spendenkonto der Stadt Stadtoldendorf unter DE06 2789 3760 0044 2232 02 bei der Volksbank Seesen überweisen“, sagt Affelt. Damit sollen die Menschen dann zusätzlich unterstützt werden. Das Wichtigste aktuell sei aber erst einmal, dass überhaupt genügend Wohnungen zur Verfügung stehen, damit die Menschen ein Dach über den Kopf bekommen. „Da sind wir aktuell dabei, so viele wie möglich zu mobilisieren und freizuschaufeln“, erklärt Affelt.
Eine große Unterstützung habe die Stadt insbesondere bereits von den drei freikirchlichen Gemeinden aus Stadtoldendorf erhalten, aber auch viele Privatleute haben bereits Flüchtlinge aufgenommen, stellen leerstehende Zimmer, Wohnungen oder ganze Ferienwohnungen zur Verfügung. „Das hilft uns in dieser Zeit wirklich sehr“, freut sich Affelt über die gute Resonanz an Unterstützung, die angelaufen ist. Untergebracht werden müssen dabei jene Familien, die zumeist aus Müttern mit ihren Kindern, aber auch aus Großeltern bestehen. In der Ukraine durften lediglich Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren nicht ausreisen, „alle anderen haben sich weitestgehend auf den Weg aus dem Land gemacht“, so Affelt.
Das Prozedere für Neuankömmlinge in der Stadt und im ganzen Landkreis verlaufe momentan sehr koordiniert. „Wir haben den Eindruck, dass es aktuell sehr gut läuft“, so Affelt. In jedem Fall wichtig aber sei es, dass sich die Flüchtlinge sehr zeitnah im Rathaus anmelden. „Erst nach einer Anmeldung im Bürgerbüro können wir die Menschen auf dem Schirm haben und helfen“, so Affelt.
Wie können die Stadtoldendorfer helfen?
„Bitte bringen Sie keine Spenden, Elektrogeräte oder Kleidung ins Rathaus, sondern rufen Sie uns zuerst an und melden uns, was sie haben“, bittet Bürgermeister Helmut Affelt die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Dann sei auch eine vernünftige Koordination möglich und die Hilfen können schneller ankommen, wo sie hin müssen. Erreichbar sind Birgit Preiß und Hubertus Berhörster vormittags unter der Rufnummer 05532 9005-248. Wer weder Wohnraum noch Sachspenden zur Verfügung stellen kann, aber dennoch helfen möchte, der kann ab sofort Geld auch auf das Spendenkonto der Stadt Stadtoldendorf überweisen. „Auch dieses Geld kommt unmittelbar bei den Flüchtlingen aus der Ukraine an“, verspricht Affelt.
Was passiert danach?
Niemand weiß, wie lange die aktuelle Lage anhalten werde. Für die Kinder gibt es aber zumindest eine kurzfristige Perspektive auf mehr Normalität: „Die Kinder können die hiesigen Schulen besuchen und dort am Unterricht teilnehmen“, so die Stadt. Dazu bekommen alle sogar ein durch die Stadt Stadtoldendorf finanziertes Starterpaket an die Hand. Dies soll dazu beitragen, den Anschluss, wenn auch nur vorübergehend, zu finden und für etwas mehr Alltag zu sorgen. „Gemeinsam werden wir auch diese Krise überwinden“, ist sich Stadtoldendorfs Bürgermeister sicher und hofft zugleich, dass sich noch viele weitere Menschen dem Hilferuf anschließen werden und unterstützen.