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„Was lange währt…“: Der Waldspielplatz Stadtoldendorf ist ab sofort offiziell eröffnet

„Was lange währt, wird endlich gut“. Mit diesen Worten eröffnen Bürgermeister Helmut Affelt und Stadtdirektor Wolfgang Anders am Freitagvormittag den neugestalteten Waldspielplatz in Stadtoldendorf. Die wichtigste Nachricht für Eltern und ihre Kinder: Ab sofort dürfen die zahlreichen Spielgeräte ausgiebig genutzt werden!

Das fertiggestellte Projekt des Wiederaufbaus und der Neugestaltung des Waldspielplatzes kann sich durchaus sehen lassen: Eine große Spielburg, die der Homburg nachempfunden sein soll, lädt zum Klettern und Rutschen ein, daneben gibt es auch eine lange Rutsche, die hinab in eine Kuhle führt. Eine Doppelschaukel darf auch nicht fehlen, doch das besondere Highlight ist sicherlich die lange Seilrutsche, auf der sich die Kinder flott hinab bewegen können und die zwischen zwei großen Baumstämmen gespannt wurde. Es laden diverse Niedrigseilgartenelemente zum Balancieren ein, auch ein Holz-Klangspiel und ein festinstalliertes Fernglas gibt es, mit dem man den gesamten Waldspielplatz und die umliegende Natur erspähen kann.

Die Begrünung rundherum und auf dem Platz wird zwar noch etwas wachsen müssen, doch was sofort auffällt ist, dass der einst dunkle Waldspielplatz nun zwar immer noch mitten im Wald liegt, aber nun auch Sonnenplätze bietet und damit deutlich heller wirkt. An vielen Stellen laden deshalb auch Sitzgelegenheiten zu einem Picknick ein, entweder unter freiem Himmel oder auch überdacht in einer hölzernen Schutzhütte. Und überhaupt ist der komplette Waldspielplatz naturnah errichtet, fast alle Baumaterialien stammen entweder direkt aus dem Umfeld oder sind zumindest überwiegend aus dem Baustoff Holz gefertigt.

Durch die Produktionsschule Weser-Solling der KVHS entstanden unter anderem die Schutzhütte und die große Kletterburg, die die Schüler unter der Anleitung von Stefan und Christian Diekmann sowie Ralph Tunich selbst entwarfen und bauten. Auch der städtische Bauhof war regelmäßig und an vielen Stellen mit seinen Arbeitskräften gefragt, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, auf dessen Grund und Boden der Spielplatz steht, ermöglichte durch einen langlaufenden Pachtvertrag überhaupt erst den Wiederaufbau. Neben diesen wurden auch der Förderverein Homburg genannt, der sich neben Schülern der Homburg Oberschule bei der Bepflanzung einbrachte und das Waldpädagogikzentrum 25 Eichen, das das Holz-Klangspiel gebaut hat. Bei notwendigen Baggerarbeiten halfen zudem die Gipswerke VG Orth, der Bauunternehmer Andreas Bode war ebenfalls stets zur Stelle und auch die beiden Sandsteinbetriebe Linnenberg und Helmer brachten sich ein und stellten Sandsteine zur Verfügung.

Doch in jedem Fall ist es auch dem Engagement der Schülerinnen und Schüler zu verdanken, dass der Waldspielplatz heute wieder eröffnet werden konnte. Denn aus der Schülerschaft entstand einst die Idee, hier wieder etwas Neues aufzubauen, woraus schließlich ein Sponsorenlauf mit den ersten gesammelten finanziellen Mitteln wurde. „Das war der Impuls für uns“, erklärt Helmut Affelt. Die Schule hatte mit den erzielten Erlösen den Wiederaufbau der Seilrutsche ermöglicht, die sich die Kinder sehnlichst gewünscht haben.

Bereits 2018 startete man das Projekt, was unter anderem mit LEADER-Fördermitteln bezuschusst wurde, unter Federführung der Stadt Stadtoldendorf. Insgesamt 70.000 Euro hat die Stadt hier investiert, rund 50.000 Euro davon an Fördermitteln. Zwischendurch hatten diverse Stürme und Orkane immer wieder für Verzögerungen gesorgt, auch die Pandemie machte die ursprünglichen Planungen, hier Arbeitseinsätze etwa der Schulen durchzuführen, zunichte. Im Juni 2021 schließlich gab es den finalen Bewilligungsbescheid vom Amt für regionale Landesentwicklung und die Arbeiten begannen, bei denen sich zahlreiche Akteure einbrachten.

Und eines hatte Helmut Affelt auch noch als gute Nachricht im Gepäck: „Wir weihen hier zwar heute den Waldspielplatz ein, die anderen Spielplätze haben wir aber auch schon im Visier“, so der Bürgermeister. Auch das nächste Projekt steht bereits fest: „Als nächstes entsteht ein Spielplatz am Charlottenstift“, verspricht er. Doch er richtet auch eine Botschaft an „seine“ Stadt: „Habt bitte alle ein wachsames Auge auf den Waldspielplatz, damit die Kinder lange Freude daran haben können. Es wäre schade, wenn durch Vandalismus Schäden entstehen“, wünscht sich der Bürgermeister.

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